Eine Lebenszyklusperspektive für Gebäude: Der europäische Rechtsrahmen und gute Beispiele aus den Mitgliedstaaten

This report (in German only) provides an overview of the most important European Legislation, standards and guidelines related to circularity and environmental impact of buildings. It features concrete examples of how Member States have improved circularity and reduce emissions in several phases of a building’s life cycle, as well as good practice examples from the construction industry.

Please find the English version below.

Diese Publikation gibt einen Überblick über die wichtigsten europäischen Rechtsvorschriften, Normen und Leitlinien in Bezug auf die Kreislaufwirtschaft und Umweltauswirkungen von Gebäuden. Er enthält konkrete Beispiele, wie die Mitgliedstaaten Gesetze und politische Instrumente entwickelt haben, um die Kreislaufwirtschaft zu verbessern und die Emissionen in verschiedenen Phasen des Lebenszyklus eines Gebäudes zu verringern, sowie Beispiele für bewährte Verfahren aus der Bauindustrie. Der Bericht schließt mit einem politischen Ausblick, in dem skizziert wird, wie das Lebenszykluskonzept in den europäischen politischen Rahmen integriert werden kann.  

Hintergrund – Kreislauforientiertes Bauen 

Um den europäischen Gebäudebestand zu dekarbonisieren, werden die Reduzierung der gebundenen Emissionen und die Verbesserung der Kreislauffähigkeit in den kommenden Jahrzehnten eine Schlüsselrolle spielen. Bestehende EU-Gesetze wie die EPBD und die EED konzentrieren sich derzeit noch auf die Verringerung der betriebsbedingten Emissionen eines Gebäudes. Die Renovierungswelle und der Aktionsplan für eine Kreislaufwirtschaft (CEAP) gehören jedoch zu den wichtigsten Initiativen der Europäischen Kommission, die darauf abzielen, die Gesetzgebung für die Erreichung der Klimaziele für den Gebäudesektor bis 2050 fit zu machen und dabei auch den gesamten Lebenszyklus zu berücksichtigen. 

Lebenszyklusanalysen (Life-Cycle Assessments, LCA) sind die wichtigste Methode zur Bewertung der Umweltauswirkungen über die verschiedenen Lebenszyklusphasen eines Produkts oder Gebäudes. Die Integration des Lebenszykluskonzepts in den EU-Rechtsrahmen ist daher für die Verwirklichung einer kohlenstoffarmen gebauten Umwelt unerlässlich. Dieser Bericht fasst die wichtigsten bestehenden Vorschriften (z. B. die Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden, die Bauproduktenverordnung, die Abfallrahmenrichtlinie) und Instrumente (z. B. Level(s), Umweltleistungserklärungen) auf EU-Ebene zusammen, um die Kreislaufwirtschaft zu verbessern und alle Emissionen im Lebenszyklus eines Gebäudes zu reduzieren. 

Mehrere Mitgliedstaaten sind bereits vorgeprescht und haben Rechtsvorschriften zur Regulierung des gebundenen CO2 und zur Förderung der Kreislaufwirtschaft im Bausektor erlassen. Dieser Bericht veranschaulicht, wie politische Instrumente wie Mindeststandards für die Kohlenstoffleistung und das öffentliche Beschaffungswesen wichtige Triebkräfte für emissionsfreie Baustellen, Änderungen bei der Verwendung von Baumaterialien und die Konzentration auf zirkuläre Materialströme während des Abbruchs und Rückbaus sind. Diese politischen Veränderungen gehen mit neuen Methoden der Projektdurchführung in der Praxis einher. Die von der Industrie entwickelten Lösungen, die von Kreislaufmaterialien über Bauplanung und Baustellen bis hin zum Rückbau reichen, zeigen, dass die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft und des kohlenstoffarmen Bauens keine ferne Zukunft sind, sondern bereits heute umgesetzt werden.  

Über den Bericht:  

Dieser Bericht gibt einen Überblick über die wichtigsten europäischen Rechtsvorschriften, Normen und Leitlinien im Zusammenhang mit der Kreislaufwirtschaft und den Umweltauswirkungen von Gebäuden. Darüber hinaus werden verschiedene Beispiele vorgestellt, wie Mitgliedstaaten Gesetze und politische Instrumente zur Verbesserung der Kreislaufwirtschaft und zur Verringerung der Emissionen in verschiedenen Phasen des Lebenszyklus eines Gebäudes entwickelt haben. Der letzte Abschnitt des Berichts ist guten Praxisbeispielen aus der Bauindustrie gewidmet, die zeigen, wie Kreislaufwirtschaft und Lebenszyklusdenken bereits in der Praxis umgesetzt werden. Er schließt mit einem politischen Ausblick, in dem skizziert wird, wie das Lebenszyklusdenken in den europäischen politischen Rahmen integriert werden kann. 

English version

Background – Circular Construction  

To decarbonise the European building stock, reducing embodied emissions and improving circularity will play a key role in the coming decades. Existing EU policies such as the EPBD and EED focus mainly on reducing the operational emissions of a building, but the Renovation Wave and the Circular Economy Action Plan (CEAP) are among key initiatives of the European Commission which aim at making legislation fit for achieving the 2050 climate targets for the building sector, also including the entire lifecycle.

Life-Cycle Assessments (LCA) are the key methodology to evaluate environmental impacts over different life-cycle phases of a product or building. Integration of life cycle thinking into the EU legislative framework is therefore essential to realise a decarbonised built environment. This report summarises the most relevant existing regulations (e.g. the Energy Performance of Building Directive, the Construction Products Regulation, Waste Framework Directive) and tools (e.g. Level(s), Environmental Performance Declarations) on EU level to increase circularity and reduce all emissions within a building’s lifecycle.

Several Member States already went ahead and implemented legislation to regulate embodied carbon and stimulate circularity in the construction sector. This report illustrates how policy instruments like minimum carbon performance standards and public procurement are key drivers of emission free construction sites, changes in construction material use and focus on circular material flows during demolition and deconstruction. These policy changes coincide with new ways of implementing projects in practice. Circular and environmental solutions developed by the industry, ranging from circular materials to building design and construction sites to deconstruction, illustrate that circularity principles and low carbon construction are not from a distant future, but already being implemented today.

About this report:

This report provides an overview of the most important European Legislation, standards and guidelines related to circularity and environmental impact of buildings. In addition, the scope is narrowed to concrete examples from how Member States have designed laws and policy instruments to improve circularity and reduce emissions in several phases of a building’s life cycle. The final report section is dedicated to good practice examples from the construction industry, illustrating how circularity and life-cycle thinking is already being implemented in practice. The report is concluded by a Policy Outlook, sketching how life-cycle thinking can be integrated in the European Policy Framework.

Like our work? Feel free to share

Keep in touch with
our work

BPIE supports evidence-based policy making by providing data and knowledge through its reports, as well as partnering in several European projects.

Subscribe

You can unsubscribe at any time.

Privacy Policy