Eine Datenbank über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden in Deutschland. Von EU-Nachbarn für eine Umsetzung lernen.

Gebäudedaten sind für das Monitoring der Energiewende und Erreichen der Klimaziele zentral. Deutschland ist in punkto Gebäudedaten bislang schlecht aufgestellt. Dieser Bericht gibt Einblicke in Erfahrungen aus anderen Ländern und entwickelt Empfehlungen für Deutschland.

Die Analyse der EU-Regulatorik und des Status Quo in Deutschland sowie der Erfahrungen anderer EU-Länder zeigt: Eine zeitnahe und gleichwohl gut koordinierte Umsetzung einer Gebäudedatenbank in Deutschland ist wichtig. Die Daten werden von der Politik sowie von Finanz- und Immobilienwirtschaft dringend benötigt, um das Monitoring der Energiewende zu ermöglichen, Berichts- und Sanierungspflichten nachzukommen und letztlich einen Beitrag zu leisten, die Klimaziele des Gebäudebestands zu erreichen. Vor allem aber hilft ein besserer Überblick über die eigene Immobilie den Gebäudebesitzern, ihren Bestand energetisch zu modernisieren und damit den Werterhalt sicher zu stellen.  

Als einziges Land in Europa ohne Datenbank für Energieausweisdaten kann Deutschland auf Erfahrungen in Europa zurückgreifen. Für alle EU-Länder gilt die Europäische Datenschutz-Grundverordnung, dennoch haben die meisten Mitgliedstaaten Lösungen gefunden, damit umzugehen und umfangreiche Datenbanken aufzubauen. Wir stellen Beispiele zusammen zum Thema Datentransparenz, Kooperation mit verschiedenen Akteuren bei der Datenlieferung und beim Aufbau der Datenbank genutzt werden, Verschneiden verschiedener Datenbanken  und auch wie es gelingen kann, die Bedürfnisse der Nutzerinnen in den Mittelpunkt zu rücken.  

Für Deutschland empfehlen wir vor dem Hintergrund der Analyse konkrete Schritte und einen Zeitplan:  

  • Um eine zentrale Datenbank bis Mai 2026 zu entwickeln, in die zunächst die Energieausweise standardmäßig eingespeist werden, ist schnellstmöglich die Gründung einer Task Force Gebäudedatenbank mit politischer und technischer Arbeitsgruppe unter Beteiligung aller relevanten Akteure nötig.  
  • Ebenfalls wichtig ist die Entwicklung eines Anreizsystems zum Hochladen von bestehenden Energieausweisen, die Modellierung fehlender Daten, sowie die Ermöglichung des Datenaustausches aus anderen Quellen. 
  • Parallel dazu sollte der Aufbau des Gebäude- und Wohnungsregisters vorangetrieben werden, um die Datenbanken zu einem späteren Zeitpunkt zu verschränken.  
  • Im Endergebnis ist die Datenbank mit dem zentralen Gebäude- und Wohnungsregister GWR und ggf. anderen Datenbanken verknüpft (die eindeutige Zuordnung einer Gebäude-ID macht es möglich) und jede Gebäudeeigentümerin kann über ein digitales Gebäudelogbuch auf relevante Daten ihres Gebäudes zugreifen 

Der Bericht wurde durch die Schwäbisch Hall-Stiftung „bauen-wohnen-leben“ finanziert.  


A database on the overall energy efficiency of buildings in Germany: Learning from EU neighbors for implementation in Germany. 

Building data is central to monitoring the energy transition and achieving climate targets. However, Germany is currently poorly equipped when it comes to building data. This report provides insights into experiences from other countries and develops recommendations for Germany. 

The analysis of EU regulations, the current state in Germany, and the experiences of other EU countries reveals that a timely and well-coordinated implementation of a building database in Germany is essential. Policymakers, as well as the finance and real estate sectors, urgently need this data to monitor the energy transition, fulfill reporting and renovation obligations, and ultimately contribute to achieving the climate goals for the building stock. Having better access to property data helps building owners modernise their properties’ energy performance and secure their value. 

As the only country in Europe without a database for energy performance certificate (EPC) data, Germany can draw on experiences from across Europe. Despite the constraints of the General Data Protection Regulation (GDPR), most EU member states have found ways to manage these requirements and establish comprehensive databases. This report compiles examples addressing data transparency, collaboration with various stakeholders for data provision and database construction, the integration of multiple databases, and approaches to prioritise user needs. 

Based on the analysis, we propose concrete steps and a timeline for Germany: 

  • To develop a central database by May 2026, which will initially standardise the input of energy performance certificates, a Building Data Task Force with both political and technical working groups, involving all relevant stakeholders, must be established as soon as possible. 
  • Additionally, creating an incentive system to encourage the upload of existing EPCs, modeling missing data, and enabling data exchange from other sources is critical. 
  • At the same time, efforts should be made to advance the development of a Building and Housing Register, allowing for future integration of databases. 

In the end, the building database should be linked to the central Building and Housing Register (GWR) and potentially other databases (using a unique building ID for identification). Every property owner should be able to access relevant data on their building through a digital building logbook

This report was funded by the Schwäbisch Hall-Stiftung „bauen-wohnen-leben“.

Like our work? Feel free to share

Keep in touch with
our work

BPIE supports evidence-based policy making by providing data and knowledge through its reports, as well as partnering in several European projects.

Subscribe

You can unsubscribe at any time.

Privacy Policy

Related Publications